FUSSA #2: Mein Plan

Freitag, 3. April 2015

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Seit einigen Tagen ist bereits das Törchen zum zweiten Teil des wunderbaren Film- und Serien Sew Along geöffnet, der von Karin und Lucie betreut wird.

Es geht in diesem Teil darum, unsere Pläne zu konkretisieren. Für welche Film-/Serienvorlage habe ich mich entschieden, welchen Schnitt will ich als Grundlage für mein eigenes Werk nehmen und - nicht ganz unwichtig - für welchen Stoffe habe ich mich entschieden?

Was die Serien-Inspiration betrifft, gab es bei mir keine konkurrierenden Ideen. Bereits von Beginn an war mir klar, dass es Miss Lemon aus der wunderbaren britischen Poirot Serie sein soll.

   Quelle: Pinterest

Warum ausgerechnet Miss Lemon? Zum einen, weil ich die schmale Linie der 30er Jahre einfach unnachahmlich elegant finde. Nicht so sackig wie die Flapper Kleider in den 20ern aber auch nicht so puppenhaft mit superschmalen Taillen und weiter Tellerröcken wie in den 50ern. Was nicht bedeuten soll, dass mir die Kleider aus diesen Jahrzehnten nicht auch gefallen würden, aber ich finden, für den normalen Arbeitsalltag einer erwachsenen Frau, sind die 30er Kleider schlichtweg besonders gut geeignet und haben einfach eine tolle Linie.

Diese Kleidung kann man nicht nur in der o.g. Poirot Serie finden, aber ich mag die Filmfigur der Miss Lemon so gern, weil sie wunderbar schrullig und dabei doch immer tipptopp gekleidet ist. Darüber hinaus schlägt mein Herz einfach für schräge Persönlichkeiten jeder Art, so dass in dieser Figur einfach alles zusammenkommt, was mir gefällt.

Auch beim Schnitt musste ich nicht lang überlegen. Im Grunde genommen, hatt ich mich in den Schnitt bereits verliebt, bevor ich von dem Sew Along wusste. Es handelt sich um den Schnitt Vogue V8686.


Das erste Mal habe ich diesen Schnitt bewundert, als Tilly bei einem Nähstammtisch im letzten Herbst ihr Exemplar nach diesem Schnitt getragen hat. Hier könnt Ihr es bewundern. Hach, bei Tillys Anblick habe ich mich sofort in das Kleid verliebt - das Ihr übrigens auch hervorragend steht!

Auf der Schnittzeichnung sieht man auch das Schößchen, das separat genäht wird und bei Bedarf wie ein Gürtel umgeschnallt werden kann - entzückend!


Das Schnittmuster eignet sich meiner Meinung nach besonders gut dafür, zwei kontrastierende Stoffe zu verarbeiten, aber was den Stoff betrifft, hab ich mich noch nicht endgültig entschieden.

Hier kann man erkennen, was ich mit den kontrastierenden Stoffen meine. Ein anderer Schnitt aber das selbe Prinzip:

 Quelle Pinterest
 

 Quelle Pinterest


Die Stoffwahl ist auch der Grund dafür, warum mein Post zum zweiten Teil so spät kommt. Ich hatte bereits in Gedanken einige Stoffe in die nähere Auswahl genommen, konnte sie aber nicht finden - hüstel. Heute habe ich bereits einige Stunden des intensiven Sortierens und Faltens von Stoffen hinter mir, da ich meinen Vorrat grundsätzlich neu und überschaubarer unterbringen will.  Das bedeutet konkret, dass ich nicht mehr mühselig in Kisten und Schubladen suchen will, sondern meine Stoffe schön übersichtlich sortiert an ein bis zwei zentralen Plätzen unterbringe, wo ich sie direkt im Auge habe, ohne auf große Tauchstation Wühlstation gehen zu müssen. Ich würde mal sagen: Die Hälfte habe ich geschafft und zur Erholung schreibe ich nun diesen Post bevor weitergefaltet wird...

So nun aber meine Auswahlstoffe, die erfreulicherweise wieder aufgetaucht sind. Wichtig ist mir bei der Stoffauswahl, dass das Mateial dehnbar ist, sonst wird mir die schmale Linie zu unbequem und das Kleid würde nur im Schrank hängen. Hier kommen sie also:

Nr. 1 Ein grüner Jersey  - der hervorragend zu einer Brosche aus meinem Fundus stammt. 


Die Brosche ist übrigens die Replik einer Brosche von Kaiserin Sissi. Das finde ich erstaunlich, da sie mich von der Optik her schon fast (ein bischen) an das Design des Art Deco erinnert, also deutlich nach Sissis Zeit. Die Brosche konnte ich vor einigen Jahren im Kunsthistorischen Museum in Wien zum halben Preis im Museumsshop erwerben. Bei Schmuck bin ich eher geizig, aber das Stück gefiel mir so gut und war so günstig, dass ich es mir geleistet habe. Gut es war auch nicht wirklich teuer, da es sich nicht um echte Steine handelt. Hier noch eine Großaufnahme:

 
2. Ein beerenfarbener Jersey - die Qualität ist identisch mit der des grünen Stoffes:

 

3. Ein Sommerwollstoff-Baumwollmischgewebe oder wie auch immer - jedenfalls in leichter Sommerqualität und elastisch in dunkelgrau:


Welchen kontratsierenden Stoff ich dann zum endgültigen Stoff meiner Wahl kombinieren würde, kann ich im Moment noch nicht sagen. Wenn ich auch meine restlichen Stoffe sortiert, gefaltet und neu eingeräumt habe - kommt hoffentlich die Erleuchtung...

Die Inspirationen und konkreten Schnitt- und Stoffpläne der anderen Mitnäherinnen bei diesem tollen Sew-Along finden sich hier bei Lucie. Es sind eine Menge tolle Ideen dabei, also unbedingt ansehen! 

1 Kommentar:

  1. Das Kleid ist ja hinreißend. Besonders mit dem Schößchen es fast wie ein Zweiteiler. Besonders die rückwärtige Passe/Ärmelverlängerung mit den Knöpfen hat es mir angetan. Ich würde es aber nicht so lang machen, das wäre mir dann doch zu retro. Und würdest Du allen Ernstes das Grün mit dem Pink kombinieren? Kann natürlich sein, dass mein Monitor etwas kreativ in der Farbwiedergabe ist.
    Liebe Grüße, Stefanie

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